Parasit, Schmarotzer, Schädling – unsere Vorstellungen vom Parasiten sind meist mit Ekel und Abschaum besetzt und oft auch mit Angst vor ihm verbunden. Es gibt eine Reihe an Hollywood-Bildern und Science-Fiction-Szenerien, die von gefährlichen Parasiten erzählen und gesellschaftliche Narrative des Schmarotzers, der auf Kosten von Anderen lebt – letztlich asozial ist – sind allgegenwärtig.
Neben dem zoologisch verstandenen Begriff der Moderne, zu dem wir direkt Bilder assoziieren oder eigene Parasiten-Erfahrungen kennen (Zecken, Würmer, Läuse), stammt der Begriff “Parasit” etymologisch aus einer Tradition der Antike, als der Begriff noch eine ganz andere Bedeutung und positive gesellschaftliche Funktion bezeichnete.
ANTIKE
Der Ursprung des Begriffs Parasit liegt in der griechischen Antike und bezeichnete mit Aπαρασιτοζ (Parásitos) = Parasit einen „Mitesser,“1 „Bei-esser“ bzw. als Tätigkeitsbeschreibung „neben jemandem essen.”2 In der antiken griechischen Gesellschaft war der Parasitos ein Gottes-Diener, der gemeinsam mit dem Hausherrn und der Gottheit das Mahl zu sich nahm. Er war dann also „para“ = nahe des „sitos“ = dem heiligen Getreide, dem Essen (der Gottheit). So war der Parasit damals der Verwaltungsbeamte einer Gemeinde und er initiierte und koordinierte Gemeinschaftsvorhaben des Tempels. Dabei lebte er von einem kleinen Anteil der Steuern, die er für die Gottheit eintreiben musste. Er lebte daher, ohne in die gesellschaftliche Ökonomie eingebunden zu sein und seinen Beitrag in Reproduktions- und Produktionsarbeit „zu leisten“. Darin liegt vielleicht eine Verbindung zu seiner heutigen Bedeutung des Schmarotzers, doch stand dieser Aspekt damals im Hintergrund, da der Parasit eine klare sakrale Funktion innehatte.3
Über die Jahrhunderte hinweg veränderte sich die Rolle und die „Kunst des Parasiten“4, also die Kunst, Gott zu dienen, verlor in der sich säkularisierenden griechischen und dann römischen Gesellschaft mehr und mehr an Wert. Interessant zu beobachten ist, dass die Abwertung mit einer Privatisierung der Tempel und damit einer Privatisierung der sakralen Praktiken des Parasiten (im Tempel) zu tun hatte. Dadurch vollzog sich eine Trennung des – jetzt privaten – Gottes-Dienstes und der öffentlichen Verwaltungsaufgaben, die vorher beide beim Parasiten vereint waren, aber nun aus dem Tempel ausgelagert wurden. Dies geschah im Zuge der Säkularisierung griechischer Stadtgesellschaft und der Parasit war „nur mehr dem Anschein nach einer Hausgottheit dienlich, in Wahrheit aber ausschließlich dem Hausherrn – und später dann Tyrannen, König oder Privatbesitzer, verpflichtet und nicht mehr der Allgemeinheit”.
“Der Verlust traditioneller Glaubensvorstellungen in der späten Antike entzog dem Parasiten letztlich jeglichen spirituellen Boden, er verkam zum Hofnarren und zum Schmeichler des Hausherrn, von dessen Geneigtheit er nun völlig abhängig war. Als Gegenleistung für seine Versorgung wurden die Erheiterung der Gäste, Schmeicheleien, Kunststücke, Erduldung von Demütigungen und poetische Erzählungen von – wenn möglich eigenen – sagenhaften Heldentaten, manchmal wohl auch Prostitution erwartet.“5
In der römischen Kultur entwickelte sich der Parasit zu einer Figur im Theater. Typisch für diese Figur war ihre dynamisierende Rolle für das Geschehen. Der Parasit gab Impulse, die konstitutiv für die Handlungsentwicklung waren. Es war also die Figur, die unerwartet in eine Situation eintrat und die Dramaturgie in Schwung brachte und unerwartete Veränderungen verursachte.6 Doch auch die Rolle im Theater entwickelte sich mehr und mehr zu einer feststehenden Figur des Prahlers, des Intriganten und des Mitessers. 7
Neuzeit
Mit der im Humanismus wiederkehrenden Rezeption der griechischen und römischen Kultur tauchte der Begriff im 17 Jhd. im europäischen Sprachgebrauch wieder auf.
Zuerst wurde der Begriff in der Botanik genutzt.
„Der Parasitismus lässt sich als die normale und notwendige Lebensbedingung eines Organismus definieren, der sich auf Kosten eines anderen, Wirt genannt, ernährt, ohne ihn zu zerstören […] Um regelmäßig von seinem Wirte leben zu können, lebt der Parasit im allgemeinen in ständigem Kontakt mit ihm, entweder auf seiner äußeren Oberfläche oder in seinem Innern: Der Parasitismus stellt also eine im allgemeinen dauernde Verbindung zwischen zwei verschiedenen Organismen dar[…]. Die Verbindung hat einen im Wesen einseitigen Charakter: sie ist für den Parasiten notwendig, der stirbt, wenn er vom Wirte getrennt wird […].“8
Der Parasit als Metapher9 wurde dann am Tag nach der Französischen Revolution prominent in einen gesellschaftlichen Kontext gesetzt, und mit einer sozialpathologischen Bedeutung versehen. In der Ansprache der französischen Revolution wurde der Adel als unproduktiv für das Kollektiv und daher als Parasit bezeichnet. Der Parasit tritt erstmals als gesellschaftliches Feindbild in Erscheinung. Parasiten als nicht-arbeitende Profiteure und Nutznießer, die so “nur illegitim an Gesellschaft teilhaben”.10 Die Unproduktivität der Aristokraten dient als Argument für den Ausschluss aus dem Kollektiv, da sie nichts beitragen, aber sich trotzdem was nehmen, und dadurch den anderen den gerechten Anteil und die Mittel für ein gutes Leben nehmen. Der Parasit wird nicht zur einfachen Störfigur, zum nutzlosen Tempelbeamten der Privatinteressen, sondern zur allgemeinen Bedrohung gesellschaftlichen Zusammenhalts durch ein Leben von (den anderen).
Entsprechend dieses Narratives wurde in der sozialistischen Theorie und Literatur (siehe bspw. Proudhon und Lenin) schließlich die Kapitalist*innen als parasitäre Klasse bezeichnet. In der marxistischen Lehre wurden „unproduktiv“ und „parasitär“ zu identischen Begriffen, mit der die herrschende Klasse bezeichnet wurde.11
Aus einem Begriff eines Gottesdieners wurde einer der Kapitalisten. Aus einer spirituellen Tätigkeit eine überflüssige Handlung, aus einer Geselligkeit eine Figur, die der Gesellschaft schadet.
Antisemitismus
Der sich ins Negative wendende Begriff des Parasiten – nun als Faulenzer und Überflüssiger verstanden – wurde vom Sozialdarwinismus vereinnahmt und diente dessen Verbildlichung. In diesem Zuge wurde der Begriff seit dem 18. Jahrhundert stark als antisemitisches und repressives politisches Instrument genutzt.12 Daher ist es keine Überraschung, dass der Parasitenbegriff Teil der nationalsozialistischen Rassenideologie wurde, die eine Kultivierung des sog. Volkskörpers zum Ziel hatte und alles, was dem entgegenstand, als volksschädlich bezeichnete. Die damit einhergehende Biologisierung von Gesellschaft bot die einfache Möglichkeit, die rassistischen Konzepte von „Blut und Boden“ und „Volkskörper“ evolutionär zu rechtfertigten und mit Bildern wie dem des Parasiten beschreibbar zu machen.
Die jüdisch-semitische Rasse wurde als parasitäre Rasse bezeichnet, die nur auf Kosten ihrer „Wirte“ leben kann. Der Nationalsozialismus schloss nahtlos und in völliger Totalität an die antisemitischen Narrative an: „Der Jude ist seit dem Mittelalter als Blutsauger und Ausbeuter seines „Wirtsvolkes“ verschrien, dann als Repräsentant des Kapitalismus in dessen Odium einbezogen worden, immer und überall als Fremdling betrachtet und nach der Rassentheorie des Antisemitismus Angehöriger einer minderwertigen, unschöpferischen Rasse — auf wen ließ sich leichter das Bild vom Parasiten übertragen als auf ihn, auf den die biologische Definition so zu passen schien, als wäre sie eigens dafür geschaffen worden!“15 Auch der bekannte Orientalist und Kulturpolitiker Paul de Lagarde verglich die Juden mit dem biologischen Parasiten der Bazillen und Trichinen und argumentierte, dass “jeder Fremdkörper in einem lebendigen Anderen Unbehagen, Krankheit, oft sogar Eiterung und Tod” erzeuge.16
Es wird deutlich, wie das Bild vom Parasiten zunächst mehr als Vergleich gebraucht, dann aber immer stärker mit der naturhaften Wirklichkeit identifiziert wurde und daher als Legitimation für jegliche existenzielle Diffamierung und antisemitische Handlung (ebd.) gebraucht wurde.
80er – 2000er
Im Nachgang an die NS-Zeit fand der Begriff ab den 80ern wiederum Gebrauch bei Jacques Derrida und Michel Serres, die den Parasiten als eine Grenzfigur beschreiben und in einen neuen Diskurs verschieben.17 Der Parasit wird nun verstanden als Störer und Irritationserzeuger.
Dieser neue Diskurs um das Parasitäre reiht sich ein in die unterschiedlichsten gegenhegemonialen Ansätze, die sich ab den 70ern entwickelten, um eine Antwort auf das scheinbar alternativlose kapitalistische Paradigma zu suchen und Counter-Strategien dafür zu entwickeln. Die theoretische Verwendung der Figur des Parasiten zeigt sich dann in der Virustheorie18 unterschiedlichster Ansätze von Subkulturen (wie in der Punkkultur).
Die Kommunikationstheorie von Serres über den Parasiten aus dem Jahr 1987 bricht dabei die Verengung des Parasiten auf sein Schmarotzertum auf und versteht ihn als ein Modell und eine Metapher für das intervenierende Andere.19
An die Stelle des Austauschs zwischen Teilnehmenden in einer Beziehung tritt „das Verhältnis des einfachen, nicht umkehrbaren Pfeils, der nur eine Richtung und kein Zurück kennt“.20 Trotz dieser Einwegbeziehung, die zunächst dem Sinnbild des parasitären Schmarotzers folgt, übt der Parasit im Hinblick auf sein Wirtssystem eine wichtige Funktion aus: ähnlich dem unterhaltsamen Gast an der griechischen Tafel erzeugt der Parasit nun als Gegenleistung zum ungefragten Mitessen am Tisch Information bzw. Störung. Denn er „zahlt mit Information, mit Energie in mikroskopischer Größenordnung. [..] Der Parasit erfindet etwas Neues.“21
Das Neue entsteht durch die Irritation, die der Parasit durch das Eindringen (seinen Besuch) erzeugt. Der Wirt wird dadurch beunruhigt und zu Transformation bewegt, welche die bestehende Ordnung in eine neue überführen kann. „Der Parasit ist ein Erreger. Weit davon entfernt, ein System in seiner Natur, seiner Form, seinen Elementen, Relationen und Wegen zu verwandeln […], doch er bringt […] es dazu, seinen Zustand in kleinen Schritten zu verändern.“22
Die Rolle des Nutzniessers weitet Serres in Richtung eines kommunikativen Dritten aus, der die Informationskanäle von Sender zu Empfänger besetzt und dort als Noise (Rauschen) Bedeutungsverschiebungen provoziert.
„Was ist ein Parasit? Ein Operator, eine Relation. Dieser einfache Pfeil stört, er stört die Organnachricht an einer Stelle des lebenden Systems. Rauschen vielleicht, auch Sprache, oft Lebendiges […] Was ist ein Parasit? Eine Ableitung, die zu Anfang geringfügig und dies auch bis zum Verschwinden bleiben kann, die aber auch so weit anwachsen kann, dass sie eine physiologische Ordnung in eine neue Ordnung transformiert.“23
Denn Störung ist Information, Information ist Impuls und Impuls ist Energie, die für jegliches physikalische System notwendig ist. Denn ohne Störung, die für System-Input sorgt, verhindert sie den “Tod durch Ordnung”. In diesen Bedeutungsebenen schließt Serres wieder an die antike Semantik an und überträgt sie auf Kommunikationsabläufe und die Informationstheorie.
Der Parasit in der Kunst
Seit der Neudefinition des Parasiten – weg vom biologischen und sozialdarwinistischen Argument – sind weitere Jahrzehnte vergangen. Aus den biologischen, den antiken und den kommunikationstheoretischen Semantiken aktualisieren sich neue künstlerische Formen und generieren daraus neue Bedeutungsebenen.
Entsprechend dazu wurde 2007 eine Ausgabe des Kunstforums “Parasitären Strategien” gewidmet. Aktuelle künstlerische Praktiken wurden untersucht, die die verschiedensten kommunikativen Ansätze, die sich an ein bestehendes funktionierendes System heften und es zur Basis weiterer Arbeitseingriffe machen können, als Grundlage nahm. Es geht darin um parasitäre Interventionen, die sich auf eine Verschiebung der ursprünglichen Botschaft des parasitierten Objekts versuchen und somit Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Dinge und Systeme nehmen. Eine Grenzziehung zwischen schmarotzerhafter Ausbeutung und symbiotischer Allianz erweist sich als schwierig, da parasitäre Positionen keine explizite Pro/Contra-Stellung einnehmen und die Rollen auch getauscht werden können.24
Die Parasitäre Kunst und der Diskurs darum führt die Auseinandersetzung mit dem Begriff des Parasiten seit den 80ern fort und fragt sich, was Störung und Irritation in der heutigen Gesellschaft bedeuten. Was ermöglicht eine parasitäre Praxis in Bezug auf den White Cube, also Kunstinstitutionen, was ermöglicht sie in Bezug auf politische Kunst und subversive Strategien und letztlich, was ermöglicht der Begriff in seiner Ambivalenz, indem er mit einer Komplexität arbeitet, ohne sie auf eine Bedeutungsebene reduzieren zu müssen.
Kunstprojekte wie Penthaus à la Parasit25 provozieren Konzepte wie Eigentum nicht durch oppositionelle Kritik, sondern durch die Einverleibung dessen Logik, paraSITE26 entfremdet Infrastrukturen und erweitert deren Nutzbarkeit, ohne sie als Lösung für sozial Probleme vorzustellen, sondern im Gegenteil mit und in der Prekarität zu agieren. Zeitgenössische parasitäre Kunst erprobt neue Handlungsweisen, indem sie herkömmliche institutionelle Grenzen ignoriert und den öffentlichen Raum als Spielfeld benutzt. Parasitäre Kunst nimmt sich darin die Nische – sucht kompromisslos die Auseinandersetzung, ohne dabei auf die Regeln der Hegemonie zu achten.
Die unterschiedlichen Semantiken des Parasiten zeigen, wie wandlungsfähig der Begriff ist und wie er dennoch als ein Platzhalter für eine Störung, die sich entgegen der Norm stellt, steht. So bleibt (und ist) unklar, wohin sich der Parasit bewegt – welche Nische er künftig bewohnt, ob die des Kapitalisten, der ihm gesellschaftlich die Möglichkeit gibt, außerhalb von Regularien zu leben und dadurch die Ungleichheit zu manifestieren; oder die Nische des antiken Gottesdieners, der von den Lasten der Ökonomie – im eigentlichen Sinne – befreit ist.
Oder besetzt er in Zukunft eine gegenhegemoniale Ordnung? Wird er seine eigene Selbst- oder Fremdbeschreibung produzieren und sich dadurch eine Handlungs- und Bedeutungsfreiheit ermöglichen, die jeder andere bereits etablierte Begriff nicht mehr zulässt?
Das Parasitäre in der Kunst inkorporiert die Ambivalenz, das Paradox, die Widerständigkeit des Begriffs genauso wie die begriffliche Entfremdung durch den Neoliberalismus, sowie auch die Zähmung des Parasiten durch Institutionalisierung. Die Wandlung ist auffällig unbeständig. Parasitäre Kunst – auch verstanden nach Sabo (2007) – kann und will stören, irritieren und eben nicht konstruktiv Probleme bearbeiten. Doch wie bei allen Strömungen, Kunstgattungen und Theorien droht auch dem Parasiten die Vereinnahmung.
Nach dem aktuellen Potenzial des Begriffs ist das Parasitäre selbst eine Ressource und keine Zustandsbeschreibung. Das Parasitäre ist Chance und Risiko zugleich – es bleibt, ja es ist sogar das Paradox. Wer diesem Paradox zu entfliehen sucht, wird selbst zum Wirt oder zur Dominanz.
Der Begriff Parasit umfasst unterschiedliche Ebenen, wurde unterschiedlich politisch, wirtschaftlich und biologisch bestimmt und veränderte sich von der Antike über die Neuzeit bis zur zeitgenössischen Kunst stetig und erlebte teils fundamentale Bedeutungswandel. Der Parasit ist auf der Reise, nichts wird seine Bedeutungsreise stoppen und so auch nicht sein Signifikat. Ob Tempeldienerin, ungeladener Gast, Finanzhändlerin, Harz 4 Empfängerin oder Künstlerin: auf dieser Reise bezieht sich der Parasit stets auf das gegenwärtige System und dessen Konzept von Gastfreundschaft, bzw. Eigentum und Teilen von Eigentum. :
Der Parasit bleibt und ist auf Weiterreise.
Referenzen
1 Parasitos (Mitesser), ursprünglich in gutem Sinne auf priesterliche oder städtische Beamte angewandt, die auf Staatskosten verpflegt wurden. Nach Bein, Alexander in Vierteljahresheft zur Zeitgeschichte, (1965).
2 Vgl. Stullich, Heiko, Parasiten und eine Begriffsgeschichte, Forum interdisziplinäre Begriffsgeschichte, Jg. (2013).
3 Vgl. Hassl, Andreas, Der klassische Parasit: Vom würdigen Gesellschafter der Götter zum servilen Hofnarren, The Middle European Journal of Medicine, (2005)
4 Ebd. 3
5 ebd., S.4.
6 Bein (1965) Mit der Rezeption der griechischen und lateinischen Sprache und Literatur durch den Humanismus kam das Wort im 16. Jahrhundert in den europäischen Sprachgebrauch, d.h. als verächtliche Bezeichnung für Menschen, die auf anderer Kosten leben, die sich durch Schmeichelei und Unterwürfigkeit Vorteile bei Reichen und Mächtigen erschleichen, ohne dafür wirkliche Arbeit zu leisten.
7 Aus Interview mit Theodor Hiepe in der Taz, 30.10.2000
8 Bein, S. 126
9 mehr dazu siehe Barton, Felix in diesem Band.
10 Stullich,S. 27
11 Hierzu auch interessant das Kapitel „Parasitismus und Fäulnis des Kapitalismus“ von Lenin, in Ausgewählte Werke in 2 Bänden, Berlin 1954, S. 851.
12 bspw. schreibt Proudhon 1858, “die Zerstreuung der Juden dem ihnen angeborenen „merkantilen und wucherischen Parasitismus“ zu.
13 Die gleichzeitige Biologisierung, Technisierung und Mystifizierung von Sprache seit dem 18. Jhd. in Tradition bezog die Semantik des Parasiten auf Antisemitismus.
14 Bein, S. 124
15 ebd. 127
16 vgl. Stullich, S.33ff. (2013)
17 Siehe Artikel, The Parasite, Issue 1, (2020).
18 Baudrillard, aber auch in mikrobiologischer Hinsicht teilt das Parasitäre eine Schnittmenge mit dem Viralen, da ein Virus in seinem Verhältnis zur infizierten Zelle parasitär agiert.
19 Vgl. Sabo, S. 49, Kunstforum International Bd. 185 (2007).
20 Serres, S.14.
21 ebd. S.59
22 ebd. S.293
23 ebd. S. 306.
24 Sabo, S.58, (2007).
25 www.penthaus-a-la-parasit.de – Guerilla Kunstintervention 2019-2021, Alexander Sacharow und Jakob Wirth.
26 Public Art, Michael
Rakowitz,
New York, 2004.