Instagram-Stories:Verhandlung zwischen Parasit und Wirt Quarantäne mit Promiblick

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Verhandlungen zwischen Parasit und Wirt

Nach dem Aufbau des Penthauses in Münchens Altstadt (ohne Genehmigung) begannen ab dem Spätnachmittag des 04. Junis die Verhandlungen mit den Eigentümern.
Die Kammerspiele München traten dabei als Vermittlerin auf und noch am Nachmittag kam eine erste Telefonkonferenz zustande und eine sofortige Räumung des Parasiten konnte somit verhindert werden.
Es wurde vereinbart, dass das Penthaus, sofern 1) es einen Haftungsausschluss unterschreiben würde, für eine Woche stehen bleiben könne und 2) sofern die Lokalbaukommission (Verwaltung) eine Genehmigung erteilen würde.
Im Anschluss an das Gespräch wurde ein Vertrag ausgearbeitet und unerschrieben. Was aber nicht bedacht gewesen war, dass die Pächter des Gebäudes nichts mitbekommen hatten und am nächsten Tag auf der Matte standen und Räumen wollten. TV und Eigentümer waren dann schnell zur Stelle und somit konnte die Situation erneut beruhigt werden.
Schließlich gingen die Verhandlungen mit der Verwaltung los und der Parasit beantragte bei der Verwaltung eine Genehmigung. Nachdem dann das OK der Verwaltung erteilt wurde, konnte der Parasit den Eigentümer mit dem bei der Verwaltung beantragten Genehmigungszeitraum (4 Wochen) unter Druck setzen. So konnte die Duldung bis zum Ende des Aktionazeitraumes verlängern werden (Details Insta Story).

Quarantäne mit Promiblick

Das Penthaus à la Parasit begibt sich in Quarantäne mit Blick über die Dächer der Stadt. Auf Grund von fehlendem bezahlbaren Wohnorten in München sucht sich der Parasit eine unerwartete Nische für die Selbstisolation. Dafür hat es einen der letzten potenziell bezahlbaren Orte mit Weitblick und Zentralität aufgespürt, der jedoch ab Herbst 2021 unbezahlbar für die meisten Münchnerinnen werden wird. Nun fragt der Parasit, wie sich ein Recht auf Zentralität und Weitblick auch in Corona-Isolation erkämpfen lässt und wie eine Stadt auf ein Penthaus in Selbstquarantäne reagiert. Der Parasit wird diesmal selbst zum Wirt und öffnete seine Türen um eine penthäusliche Quarantäne für Rückkehrerinnen aus dem Ausland zu ermöglichen. .
Ein Penthaus mit Promiblick, schaffte dadurch ein privilegiertes sowie auch prekäres Refugium für Selbstquarantäne.
Der Parasit wird zum Wirt, der wiederum zum Parasiten. In mitten des Münchner Zentrums wird so Wohnraum in privilegierter Penthaus-Lage gefunden und geschaffen.
Dabei ist stets ungewiss, ob die Quarantäne wirklich bis zum Ende durchgeführt werden kann. Doch argumentativ wird ein Rechtlage (Seuchenschutzgesetz) gegen eine Andere (Eigentumsrecht) in Stellung gebracht und dadurch ein Räumen extrem erschwert (Details siehe nächste Seite).